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KRYONERI - Varasova

Vor vier Monaten haben wir in Meteora und damit in einem der beiden historischen Klettergebiete das erste Mal griechischen Fels unter die Finger und Kletterfinken bekommen. Nun schliesst sich der Kreis, indem das zweite historische Klettergebiet, nämlich Varasova, das Ende unserer Griechenlandreise darstellt.

Varasova liegt auf dem griechischen Festland und erlaubt einen direkten Blick auf Patras, das sich auf dem Peloponnes auf der gegenüberliegenden Seite des Golfes von Patras befindet. Varasova bietet somit einen guten Blick auf die nächtlich erleuchtete Skyline von Patras und lockt auch den ein oder anderen Hobbyfotographen an. 

Hinter dem organisierten Strand in Varasova schliesst sich eine kleine Grünfläche an, auf der Kletterer ihr Zelt aufschlagen oder ihren Bus platzieren können. Von dort sind es wenige Sekunden bis ins Meer und je nach Sektor zwischen zwei und zwanzig Minuten bis an den Fels. 

Varasova bietet neben Sportkletterrouten vorallem Multipitchrouten im traditionellen und mixed Stil. Wir sind ausschliesslich Multipitchrouten geklettert. In Varasova steht einem im Sommer allerdings nur ein Zeitfenster bis etwa 13:00 Uhr zur Verfügung. Danach scheint die Sonne zu sehr auf den Felsen. Begonnen haben wir mit der Route PYRGOS (mixed, 5 SL, 100 m, 5c). Wir haben die Tour um nochmals 40 Meter verlängert, weil wir den letzten Standplatz nicht gefunden und schlussendlich deutlich überklettert haben. Das sollte man besser vermeiden, weil es bei solchen Aktionen schon wirklich heiss wird in der Mittagssonne. Als zweite Route sind wir VOSKOPOULA (4 SL, 95 m, 6a+) geklettert. Die Route lässt sich ohne zusätzliche Absicherung klettern und endet an demselben Standplatz wie PYRGOS. Somit wussten wir dann auch, wo wir am Vortag hätten hinklettern müssen. Am dritten Tag sind wir den Klassiker AFRICANA angeklettert (mixed, 7 SL, 200 m, 6a). Die einzelnen Seillängen sind gar nicht bzw. nur an den Schlüsselstellen abgesichert. Wir sind in der dritten Seillänge von der Linie abgekommen und haben den Schwierigkeitsgrad damit deutlich erhöht. Das war leider mit einem entsprechenden Zeitverlust verbunden, so dass wir nach der Seillänge wieder abseilen mussten. An unserem letzten Tag in Varasova stand die Route SKALA (mixed, 4 SL, 100 m, 6a+) als schöne Abschlusstour auf dem Programm.

Damit haben wir nur einen Bruchteil der Touren in Varasova kennengelernt und der zum Klettern genutzte Bereich stellt wiederum nur einen Bruchteil des Felsmassivs von Varasova dar. Varasova besitzt also nach wie vor ein unermessliches Potential für das Einrichten neuer Linien und stellt einen würdigen Abschluss unserer Kletterei in Griechenland dar. 

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