· 

BOVILLA

Bei Bovilla handelt es sich laut der Informationen, die wir zusammentragen konnten, um das älteste Sportklettergebiet in Albanien. Es wurde 2010 von dem Geoquest Team eingebohrt, dem zuvor die Einrichtung der ersten Kletterlinie am Mount Arapit gelang. Einer der Expeditionsteilnehmer hat den Kletterkurs an der Technischen Universität Braunschweig geleitet, wo Cornelia den ersten Kontakt zu künstlichen Klettergriffen hatte. Unsere Informationen zu dem Klettergebiet Bovilla bestanden aus einer Anfahrtsbeschreibung und dem Routenverzeichnis, welche das Geoquest Team seinerzeit veröffentlicht haben. Nach einer holprigen Anreise über unbefestigte Strassen, die zudem von dem letzten Erdbeben in Mitleidenschaft gezogen wurden, haben wir den idyllisch gelegenen Stausee bei Bovilla erreicht. Leider fehlt aber auch hier das Umweltbewusstsein. Die Einheimischen nutzen das Gebiet zur Naherholung, starten ihre Wanderungen mit einem Picknicksack und kehren ohne den Verpackungsmüll zurück. Wo der geblieben ist, offenbart sich recht schnell. Nämlich überall in der Natur verteilt. Haben wir in Puncto Umweltbewusstsein leider eine Parallele zu Gjipe Beach feststellen müssen, so war dies aber für die Kletterei nicht der Fall. In Bovilla finden sich sehr interessante und abwechslungsreiche Routen. Am zweiten Tag haben wir Richard kennengelernt, einen Briten, der in Tirana lebt und arbeitet und viel in Bovilla klettert. Er hat uns aktuelle Informationen zu dem Klettergebiet geben können. Inzwischen sind einige Routen hinzugekommen, so dass man sich gut einige Zeit mit Klettern beschäftigen kann. Am dritten Tag haben wir uns in den Sektor TUFA getraut, der wie der Name vermuten lässt, Sinterkletterei bietet und zwar eher für Hardmover. Nachdem wir uns dort recht ausgepowert haben, finden wir es nun an der Zeit weiterziehen. Unser nächstes Ziel ist Gusinje in Montenegro. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0