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Im Goiginger Stollen

Nachdem wir bereits einen Regentag im Camper verbracht hatten und wieder mit dem ein oder anderen Schauer zu rechnen war, wollten wir dennoch nicht noch einen kompletten Tag im Camper ausharren. Wir haben deshalb einen Abstecher in den Goiginger Stollen unternommen. Wie schon einmal erwähnt, war der Sasso di Stria (Hexenstein) während des Ersten Weltkriegs eine Hochburg der österreichisch-ungarischen Armee. Im Verlauf des Krieges ordnete Feldmarschall Ludwig von Goiginger den Bau eines Stollens an, der horizontal fast die gesamte Ostwand des Hexensteins kreuzt. Der Stollen ist ungefähr 500 Meter lang und im Stehen begehbar. An einigen Stellen sollte man aber besser den Kopf einziehen. Die Dunkelheit des Stollens wird immer wieder durch Fenster unterbrochen, die sich zum Berghang hin öffnen. In dem Stollen lassen sich ehemalige Unterkunftskavernen, Küche, Wasserbehälter, Aggregaträume sowie Geschütz- und MG-Stände erahnen. An den

Stollenwänden sind noch die Halterungen für Strom und Telefon vorhanden. 

Wenn man vom Stollenausgang in Richtung Gipfel weitergeht, erreicht man den Sattel und die Vorkuppe des Hexensteins und damit die Goiginger-Stellung. Hier sind Reste der österreichischen Riegelstellung mit einem Schützen- und Laufgrabensystem, Reste von Gebäuden und Baracken, Höhlen, Materiallagern und Küchen zu sehen.

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